Willkommen in Darmstadt!
25. März 2024
Wusstest Du, dass unser Darm über 100 Billionen Mikroben beherbergt? Ja, genau, 100 Billionen!
Damit übertrifft ihre Zahl unsere eigenen Zellen bei weitem.
Unser "Darmhirn", das enterische Nervensystem, auch unser "zweites Gehirn" genannt, besteht aus ungefähr 168 Millionen Neuronen.
Es ist bekannt, dass Serotonin, das Glückshormon, die Verdauung auf mehreren Ebenen im menschlichen Magen-Darm-Trakt reguliert und bis zu 95% des stimmungsregulierenden Hormons von bestimmten Darmzellen freigesetzt wird. Auch Dopamin, ein weiterer wichtiger Botenstoff, findet seinen Ursprung im gastrointestinalen Trakt. Mit dieser Folge unseres Magazins möchten wir einen Perspektivwechsel anregen.
Ähnlich wie wir das Paradigma "der Körper als Instrument, nicht als Ornament" verändern wollen, möchten wir, dass Ihr Euch den Darm nicht nur als Verdauungsorgan vorstellt, sondern als eine belebte Stadt – es ist tatsächlich eine lebendige Metapher, statt nur ein Flachwitz.
Leaky Gut Syndrom:
Die Wissenschaftliche Lage ist sich hier nicht hundert prozentig einig. Es wird gesagt, Leaky Gut wird als Diagnose auch zu schnell benutzt. Im Allgemeinen kann man es aber auch als eine Reihe von Zuständen sehen, die sich verschlimmern kann. Es entsteht, wenn die Darmwand durchlässiger wird als normal und ermöglicht, dass Toxine und andere nicht gewünschte Substanzen in den Blutkreislauf gelangen.
Dieser Zustand kann zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen und wird durch eine Dysfunktion der Tight Junctions verursacht, die normalerweise den Durchtritt von Substanzen kontrollieren.
Beschädigte Biofilme:
Dies kann eine Vorform vom Leaky Gut Syndrome sein.
Die gesunde Schleimschicht im Darm kann durch Entzündungen oder bestimmte Krankheiten wie Morbus Crohn beschädigt werden. Dies führt zu einem ungünstigen Milieu für die Darmflora und kann die Anhaftung von schädlichen Bakterien erleichtern, was den Darm weiter schädigt.
Fäkale Verhärtungen:
Ungesunde Ernährungsgewohnheiten können zur Bildung von fäkalen Steinen führen, die in verschiedenen Bereichen des Darms versteckt sein können.
Diese Steine können Entzündungen verursachen, die Mobilität einschränken und weitere Verdauungsprobleme hervorrufen..
Parasiten:
Darmbewohnende Parasiten wie Giardia und Blastocystis hominis können unbemerkt bleiben, haben aber potenziell signifikante Auswirkungen auf die Gesundheit.
Ihre Anwesenheit kann je nach Immunzustand des Wirts harmlos sein oder zu chronischen Krankheiten und Symptomen wie IBS führen.
Fermentierte Lebensmittel:
Einführung von fermentierten Nahrungsmitteln wie Joghurt, Kefir, Kimchi, Kombucha, und Sauerkraut in die Ernährung fördert die Darmgesundheit, unterstützt die Verdauung und verbessert das Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Mikroorganismen.
Präbiotika:
Integration von präbiotischen Lebensmitteln wie Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Spargel und Bananen, die reich an Inulin und Fructooligosacchariden sind. Diese Fasern unterstützen das Wachstum nützlicher Darmbakterien und tragen dazu bei, das Gleichgewicht der Darmflora zu erhalten, ohne Antinährstoffe wie Lectine oder Phytate zu enthalten, die in Getreide und Hülsenfrüchten vorkommen können.
Probiotika:
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die, wenn in angemessenen Mengen eingenommen, gesundheitliche Vorteile bieten. Sie sind bekannt dafür, die Darmflora zu unterstützen und zu einem gesunden Gleichgewicht der Mikroben im Verdauungstrakt beizutragen. Indem sie das Wachstum nützlicher Bakterien fördern und schädliche Bakterien bekämpfen.
Darmreinigung:
Eine Darmreinigung wird empfohlen bei Verdauungsproblemen, wiederkehrenden Pilzinfektionen, nach Antibiotikabehandlungen oder für eine gesündere Lebensweise. Sie ist nützlich für Personen, die sich oft müde fühlen oder unter rheumatischen Schmerzen, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Stimmungsschwankungen oder Autoimmunerkrankungen leiden und ihre allgemeine Vitalität verbessern möchten.
Fasten:
Eine bewährte Methode, um die Darmgesundheit zu fördern, indem dem Verdauungssystem eine Pause gegönnt wird, was die Reparatur und Erholung unterstützt. Fasten kann Entzündungen verringern, die Funktion der Darmbarriere verbessern und die Darmmikrobiota günstig modifizieren.
Verbindung von Mund- und Darmgesundheit:
Aktuelle Forschungen unterstreichen die mikrobielle Verbindung zwischen Mundhöhle und Darm und deren Einfluss auf verschiedene gastrointestinale Erkrankungen.
Beginnen Wir Mit Der Reinigung!
Dein Darm ist eine pulsierende Stadt mit über 100 Billionen Mikroben, die unsere eigenen Zellen bei Weitem übertreffen. Dein "Darm-Gehirn" ist eine Kraftzentrale, ausgestattet mit 168 Millionen Neuronen, die Serotonin und Dopamin produzieren – entscheidend für deine Stimmung und dein Wohlbefinden. Es geht hier nicht nur um Verdauung; es geht um deine gesamte Existenz. Kurz gesagt: Übernimm die Kontrolle. Dein Darm ist das Fundament deiner Gesundheit, deiner Stimmung, deines Wesens. Nähre ihn gut, schütze ihn und höre auf ihn. Es geht nicht nur darum, sich heute gut zu fühlen, sondern um eine lebendige, gesunde Zukunft.